Colby bis Gretna (90 km)
Die letzte Etappe in England. Abends wollten wir unbedingt in Schottland sein. Zu Anfang hatten wir noch ein paar Hügel. Bei mir stellten sich irgendwann Rückenschmerzen ein. Zum ersten Mal schätze ich den Vorteil eines höhenverstellbaren Lenkers. Die Schmerzen waren durch die geänderte Sitzposition irgendwann weg.
Am späten Achmittag überquerten wir die Grenze zu Schottland und erreichten Gretna – die Hochzeitsstadt. Der anvisierte CP existierte nicht mehr. In einem riesigem Outletcenter gab es eine Touristeninformation, die uns einen nennen konnte, auf der auf Zelter willkommen waren. Zuvor hatte ich, aus welchem Grund auch immer, eine Scheißlaune bekommen. Vielleicht noch Auswirkungen der Rückenschmerzen? Auf jeden Fall nahm Paul das Heft in die Hand, lotste uns zu einem Coop, kaufte ein und dann ging es zum CP, der sich als ausgezeichnet erwies. In der der Rezeption konnte man Bargeld mit der EC-Karte bekommen. Und schon hatten wir schottische! Pfundnoten in den Händen. Die CP-Besitzerin klärte uns auf , dass Scottland seine eigenen Pfundnosten drucken dürfe. Allerdings sei es schwer, diese außerhalb Schottlands wieder loszuwerden, obwohl die Noten offizielles Zahlmittel sind. Sollten wir auf dem Rückweg wieder auf dem CP landen, würde sie die Noten in englische wechseln.
Auf dem CP fand ein Mittelalterfest statt. Außer unseren Nudeln verorgten wir uns an den Fressständen noch mit zusätzlicher Nahrung. Uns fiel auf, dass alle Kinder, auch die älteren, in einteiligen Schlafanzügen herum liefen. Ein Kind sogar in Tarnfarben. Wir haben fast einen Lachkrampf bei dem Anblick bekommen.

Ende mit Mittel- und Nordengland
hier geht es nach Schottland