Douglas Water bis Bridge of Weir (95 km)
Nach unserem Frühstück bauten wir im Regen unser Zelt ab. Plötzlich wurden wir von einem Mann (natürlich unter einem kariertem Regenschirm) angesprochen. Freundlich fragte er, ob wir denn schon unseren „morning tea“ gehabt hätten. Dies konnten wir bejahen und lehnten die freundliche Einladung in seinen Wohnwagen mit dem Hinweis auf die bevorstehende Strecke ab. Es war aber nicht der Mann vom gestrigen Abend. Fazit: So was von Gastfreundlichkeit haben wir bis jetzt noch nicht erfahren.
Also los im Regen – auf in Richtung Glasgow. Nach zehn Kilometern mussten wir uns in einem Cafe bei French Toast mit Syrup und Scrambeld Egg on Toast und Tea for two aufwärmen. In Hamilton dann nochmals Tee und Schokoladentorte. Bei dem Sch…Wetter gönnten wir uns das. Womit? Mit Recht!
Ansich wollten wir Glasgow umfahren, landeten dann aber auf dem NCN 74/75 und fuhren den Hinweisschildern wie bei einer Schnitzeljagd hinterher. Siehe Track – viele unnötige Kurven, die uns einen halben Tag gekostet haben. In Glasgow gab es Notnahrung bei Pizza-Hut. Weiter im Regen auf dem NCN 75, der ab Glasgow auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. In dem Örtchen Bridge of Weir fragten wir am späten Nachmittag einen Mann, ob er einen CP in der Nähe wüßte, weil der von uns anvisierte noch ca. 40 Kilometer entfernt lag. Er wusste keinen. Auf die Frage nach einer Übernachtungsmöglichkeit verwies er uns auf einen Pub im Ort – The Gryffe Inn.
Wir bekamen ein Zimmer und besuchten danach den Pub. An der Bar wurden wir natürlich von den Gästen (echt schottische Wiskey-Nasen!) nach dem woher und wohin gefragt. Nachdem die Frage beantwortet war, bekamen wir Lob und Schulterklopfen von allen Seiten. Einer der Gäste lud uns zu einem Wiskey ein und unterwies uns, wie man diesen in Schottland trinkt. Nämlich mit Leitungswasser verdünnt. Kaum hatten wireinen getrunken, wollte der nächste einen ausgeben. Wir haben dankend abgelehnt, da wir das Gefühl hatten, dass die uns abfüllen wollten. Zu Essen gab im Pub auch nix – also zum nächsten Coop, Pappbrot, Plastikkäse und Wurst gekauft und dies auf unserem Zimmer gegessen. Sämtliche Bügel wurden genutzt, um unsere Sachen zu trocknen. Später haben wir erfahren, das wir uns was vom Indischem take away hätten holen können und dies im Pub ohne Zahlung eines Korkengeldes essen konnten.

Wegen Regen nur ganz wenige Fotos auf dieser Etappe: